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Mittwoch, 12. Oktober 2011

Frauen netzwerken besser…

...aber nur, wenn sie in der Tabakindustrie arbeiten. Und Männer bauen sich ein besonders gutes Beziehungsnetz auf, wenn sie in der Kosmetikbranche tätig sind. Wieder werden ein paar hübsche Klischees zertrümmert.

 


Warum machen Männer leichter Karriere? Unter anderem wegen diesen filzigen Old-Boys-Networks! Diese Standardidee müsste eigentlich stets zu einer Folgefrage führen: Stricken Frauen denn kleinere Netzwerke? Respektive: Ist ihre Beziehungspflege denn auch heute noch so viel schlechter?
Die Antwort lautet: Ja, das ist gut möglich.
Eine neue Studie aus der Küche von Linkedin scheint zu bestätigen, dass Männer besser (oder zumindest aktiver und nachhaltiger) netzwerken. Diese Aussage filterte ein Marktforschungsteam des grossen Karrierenetzwerks – mit über 100 Millionen Mitgliedern – aus den eigenen Daten heraus.
Konkret zeigte sich, dass Männer im Schnitt mehr Kontakte haben, und diese Kontakte werden auch intensiver gepflegt. Es gibt hier höhere Aktivität.
Na und?, mag man vielleicht zuerst sagen. Aber die Sache ist ernst. Denn wer immer geglaubt haben sollte, dass die Web2.0-Netzwerke für das weibliche Geschlecht à la longue eine Gegenstruktur zum Rotary-Golfclub-Militär-etcetera-Filz bilden könnten, sieht sich hier eines Besseren belehrt: Der Filz-Vorsprung besteht fort – vielleicht wird er online sogar ausgebaut.
Dass sich Männer online stärkere Netzwerke aufbauen und hier aktiver sind, erklärt sich wohl daraus, dass Social Media wie Xing und Linkedin eine technologische Basis haben – während Frauen tendenziell den direkten Kontakt vorziehenface to face statt immer nur Facebook...
Allerdings genügt dies kaum zur Erklärung. Denn immerhin ist inzwischen ebenfalls bekannt, dass Frauen auf Twitter aktiver sind. Eine Rolle könnte also spielen, dass es (bekanntlich? vermutlich? oder doch nicht?) zum männlichen Verhaltensmuster gehört, proaktiv einen Kontakt zu suchen. Also jemanden mitzuteilen, dass man gern connecten würde. Insofern erinnert der Basis-Zustand auf einer Karriere-Netzwerk-Site durchaus an jede Bar in der Samstagnacht.
Bemerkenswert ist indes ein anderes Ergebnis von Linkedin. Es besagt, dass die Menschen je nach Branche anders netzwerken. Die Zweige, in denen die Frauen die besten Werte erzielten, waren: Mediation, Tabak, Alternativmedizin, Landwirtschaft, Internationaler Handel.
Mediation und Alternativmedizin mögen ja noch hingehen, aber Tabak? Landwirtschaft?
Bei die intensivsten und besten männlichen Netzwerker fanden sich derweil im Gesundheitswesen und in der Spitalmedizin, im Rechtsbereich, in der Kosmetikindustrie und in der Finanzbranche.
Kosmetik?? Der Trend besagt offenbar, dass man sich besonders intensiv in jenen Bereichen um neue Kontakte bemüht, die eher dem anderen Geschlecht zugeordnet werden. Oder wie es eine Karriereberaterin formuliert: In Branchen, wo man es wegen des Geschlechts eher schwerer hat, kämpft man umso mehr darum, auf allen Kanälen seine Position zu verbessern.
Sollten Sie also in der Krankenpflege, in der Hotellerie oder in der Modeindustrie arbeiten, dann passen Sie auf: Der Kollege nebendran meint es doppelt und dreifach ernst mit der Beziehungspflege.  (Von Ralph Pöhner)


Heute ist so oder so ein gutes, gesundes Netzwerk der Schlüssel zum Erfolg

Wir wünschen Ihnen interessante Kontakte
PEXAN Marketing
Jacky Lener

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