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Freitag, 7. Oktober 2011

Die besten Kartentricks

Das Verteilen von Visitenkarten gehört im formellen Umfeld zum guten Ton. Doch weil weibliche Businesskleidung diese Anforderung häufig ignoriert, müssen Frauen in die Trickkiste greifen.

 

 Wohin damit? Das Deux-Pièces hat allerhöchstens Pattentaschen!

Businessfrau von Welt kann alles richtig machen – ein Kostüm in gedeckten Farben tragen, einen Rock wählen, der die Knie umspielt, das Dekolletée bedecken, dezenten Schmuck anlegen, Lippenstiftreste von den Zähnen entfernen. Doch wenn der Moment kommt, in dem die Bankerin beim Geschäftsapéro mit anderen Gästen Visitenkarten tauschen soll, wird sie daran erinnert, dass sie zwar CEO werden kann, dass die Designer von Businessklamotten das aber noch nicht wahrhaben wollen.
Denn ihr Kostüm hat keine Taschen.
Das mag banal klingen, aber es ist vor allem ärgerlich, weil es heisst, dass frau zumindest in einem formellen Umfeld keine Möglichkeit hat, ihre Visitenkarten bei sich zu tragen, ohne in die Trickkiste greifen zu müssen.
Erst kürzlich erzählten Kolleginnen, wie sie an formellen Geschäftsanlässen ihre Teller und Gläsern balancieren, während sie Smalltalk mit einem Geschäftspartner machen, der seine Visitenkarte zückt. Dabei kann er weiter reden oder zuhören und Augenkontakt halten. Denn er muss nicht weiter nachdenken, er muss nur mit seiner Hand ins Jackett fahren und in die Innentasche greifen. Geht alles mit einer Hand, die andere hält so lange das Weinglas fest. Welch elegante Geste.
Und was macht das weibliche Gegenüber in dieser Situation? Sie kann nicht wie selbstverständlich in ihre Jackentasche greifen, weil sie in der Regel keine hat. Das Deux-Pièces hat allerhöchstens Pattentaschen. Also muss die Handtasche herhalten. Um den rituellen Visitenkartentausch abzuschliessen, sucht Madame einen Stehtisch, stellt ihr Glas ab, lässt die Handtasche von der Schulter gleiten und fängt an, nach ihrer Karte zu kramen. Das hat mehrere Nachteile:
  • Es wirkt sehr mädchenmässig, sich mit der eigenen Handtasche abzugeben. Was okay ist, so lange man einen Lippenstift sucht.
  • Bis sie so weit ist, dass sie ihrem Gegenüber ihre Visitenkarte aushändigen kann, ist der schon längst mit der nächsten Kollegin im Gespräch. Oder gelangweilt, weil er danebenstehen und zusehen muss, wie seine Gesprächspartnerin in ihrer Tasche verschwindet und sich nicht mehr auf ihn konzentiert.
Nein, Mini-Handtaschen unter der Achsel, so sagten die befragten Kolleginnen übereinstimmend, seien nicht ideal. Verglichen mit der Möglichkeit, ganz ohne Karte dazustehen, greifen sie nur darauf zurück, weil sie das kleinere Übel seien.
Andere Visitenkartentricks:
  • Praktisch ist es, wenn am Anlass Namensschilder in einer Plastikhülle verteilt werden. In der Rückseite lassen sich die Visitenkarten unauffällig verstauen und sind so schnell griffbereit, wenn das lustige Tauschspiel beginnt.
  • Handlicher als eine Tasche, die unter die Achsel geklemmt werden muss, ist eine Handgelenkstasche, die sich notfalls auch mit einem Glas in der Hand öffnen und schliessen lässt. Coach hat ein paar Modelle, die durchaus für Businesszwecke taugen. Smartphone und Lippenstift passen auch noch rein.
  • Was nicht passt, wird passend gemacht. Einfach eine Innentasche in den Blazer nähen lassen. Nicht unbedingt in Brusthöhe (da würden die Herren aber staunen, wenn Sie in dieser Region herumfummeln), sondern im unteren Bereich der Jacke. Weil Frauen ihre Blazer geschlossen tragen, ist die personalisierte Innentasche allerdings nicht ganz ideal: Entweder muss geknöpft werden, um an den Inhalt zu kommen oder man schlägt den Jackensaum um.
  • Mit einem Hosenanzug (zum Beispiel von Mario Matteo) steigen die Chancen auf brauchbare Taschen. Die Gesässtasche fällt aus, aber vorn hats ja auch noch zwei. Karten am besten in ein Etui verfrachten, damit sie nicht zerknittern.
  • Es gibt wenige Geschäfts-Outfits mit Taschen, aber es gibt sie. Karl Lagerfeld etwa baut hin und wieder Innentaschen in seine Blazer ein. Aufgesetzte Taschen dagegen wirken nicht ganz so formell. Kommt auf die Toleranzgrenze Ihres Arbeitgebers an, ob er beispielsweise den Military-Blazer von Macy's durchgehen lässt.
Nicht, dass es uns an Ideen mangelt. Aber warum müssen wir eigentlich noch improvisieren, um professionell zu wirken?  (Von Annett Altvater)

 Erfolgsversprechend - unsere Visitenkarte - ein Blick auf diese Seite lohnt sich.
Ich wünsche einen erfolgreichen Tag
PEXAN Marketing
Jacky Lener


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